Leistungsverzeichnis im Facility Management
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LEISTUNGSVERZEICHNIS IM FACILITY MANAGEMENT: EIN SCHLÜSSEL ZUR KLAREN DEFINITION VON DIENSTLEISTUNGEN
Im Facility Management legt das Leistungsverzeichnis genau fest, welche Dienstleistungen erbracht werden sollen und dient als Grundlage für den Dienstleistungsvertrag. Eine sorgfältige Erstellung dieses Dokuments stellt sicher, dass die Anforderungen eindeutig definiert sind und hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
Konkretisierung von Leistungen im Leistungsverzeichnis
Konkretisierung von Leistungen
Ein Leistungsverzeichnis listet sämtliche Aufgaben auf, die von den Facility Services durchgeführt werden müssen. Es sollte so detailliert wie möglich gestaltet werden, um eine klare und vor allem wirtschaftliche Preisgestaltung zu gewährleisten.
Umfassende Leistungsbeschreibung für Facility Services
Entgegennahme sich ändernder Anforderungsparameter (Bedarf)
Überwachung der Leistungserbringung
Sicherstellung von Datenlieferung, Dokumentation der Leistungen
Bericht an die taktische Ebene
Z.B. Durchführung der Instandhaltung, Erstellung und Koordination der Büroplanung, bauliche Umsetzung der vorgegebenen Büroraumstandards.
Entwicklung standortbezogener, prozessübergr
Bei der Durchführung von Analysen im Facility Management (FM) liegt der Schwerpunkt auf einem bereichsübergreifenden Ansatz, wobei "Prozess" hier als "FM-Dienstleistung" verstanden wird. Dieser Ansatz zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über FM im Unternehmen zu bieten.
Zu solchen Analysen gehören unter anderem Expertenbewertungen zu Themen wie dem Übergang von Bau zu Betrieb, Bestandsprüfungen, Vergleich mit Leistungsverzeichnissen und Nachweise über Zunahme oder Abnahme.
Strategien und Konzepte
Hierbei handelt es sich um Konzepte, die für die konkrete Bewirtschaftung des Facility Management-Auftrags entwickelt werden, um die jeweils vereinbarten Leistungsprogramme reibungslos und effizient abzuarbeiten.
Dieses sollte folgende Schwerpunkte enthalten:
Objektorganigramm
Objektleitung
Zusammenführung von unterschiedlichen Aktivitäten (Synergien)
Integration der unterschiedlichen Leistungen (Prozesse)
Start-up Phase und Normalbetrieb
Leistungszeiten.
Entwicklung eines objektspezifischen Betriebskonzepts im Facility Management: Anforderungen und Prozesse
Das Hauptziel dieses Konzepts besteht darin, dem Dienstleister die Hauptprozesse im Gebäude und die daraus resultierenden Anforderungen an das Facility Management (FM) und dessen Betrieb zu vermitteln. Auf der Grundlage dieses Zielkonzepts und den Daten aus dem Leistungsverzeichnis entwickelt ein externer Dienstleister sein objektspezifisches Betriebskonzept. Dies ist Teil des FM-Angebots.
Im Betriebskonzept des Bieters sollten mindestens die folgenden Informationen erkennbar sein:
Schlüsselinformationen im Betriebskonzept des Bieters
Aufbauorganisation Personal für Start-up und Regelbetrieb
Anzahl, Qualifikation, Aufgaben der vorgesehenen Mitarbeiter
Belegung von im LV geforderten Kenntnissen und Fähigkeiten
Angaben zur Weiterbildung des Personals
Grobe Implementierungsplanung
Ausstattungsliste für diesen Auftrag (Geräte und Hilfsmittel)
Angaben zur Verfügbarkeit eines 24 h-Stördienstes.
Angaben zur Organisation der Rufbereitschaft / Einhaltung der Reaktionszeiten
Angaben zum Softwareeinsatz
Angaben zum QM: Der AN hat (im Bedarfsfall) den Nachweis einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 zu erbringen und aufrecht zu erhalten
Angaben zu Prozessen: Der AN hat die Anwendbarkeit seiner (zertifizierten) Prozesse auf das Objekt im Betriebskonzept darzulegen.
Bedeutung des Betriebskonzepts bei der Bewertung von FM-Dienstleistungsangeboten
Beim Outsourcing von FM-Dienstleistungen ist es üblich, das Betriebskonzept mit einem bestimmten Prozentsatz in die Angebotsbewertung einzubeziehen. Dieser Prozentsatz variiert je nach Komplexität der Dienstleistungen und liegt in der Regel zwischen 5% für einfache Dienstleistungen und 10% für sehr komplexe Dienstleistungen.
Mustergliederung eines FM-Konzeptes
Konzepte für das operative Facility Management orientieren sich an den Bedürfnissen des Kerngeschäfts, das Unterstützung aus verschiedenen Unternehmensbereichen sucht. Oft wird verstanden, dass wesentliche Teile des Facility Managements nicht durch eigene Unternehmensleistungen erbracht werden. Daher muss dem zukünftigen Dienstleister klar gemacht werden, welche speziellen Anforderungen und konzeptionellen Erwartungen an das Facility Management gestellt werden.
Obwohl es einfach erscheinen mag, dem Dienstleister ein vorgegebenes Konzept zur Verfügung zu stellen, zeigt die Praxis oft, dass solche vordefinierten Konzepte nicht existieren. Ein umfassendes Konzept entsteht oft erst bei der Auslagerung von Dienstleistungen. Dieses Konzept wird in der Regel von den Bietern während der Angebotsphase erstellt und als Auswahlkriterium verwendet. Diese Strategie ermöglicht die Integration von FM-Marktkenntnissen in das Unternehmen.
Dienstleistern sollten jedoch während der Ausschreibung klare Richtlinien gegeben werden, die die Vorstellung des Unternehmens vom Konzept skizzieren.
Im Folgenden wird ein beispielhafter Ansatz in Form einer Musterstruktur dargestellt.
Beispielhafte Vorgabe für das Angebotsverfahren im Facility Management: Struktur und Inhalte
Objektbeschreibung
Terminlicher Ablauf der Ausschreibung (Ecktermine)
Strategische Ziele des Auftraggebers im Facility Management
Primärprozesse und Nutzeranforderungen
Organisationsschemen
Personalplanungen
Steuerung durch den Dienstleister, Steuerung Dritter
Schnittstellen (organisatorisch / technisch / kaufmännisch)
Regelmäßige Besprechungen
Notfallkommunikation, Eskalationsregelung
Leistungserbringung
Rahmenbedingungen der Leistungserbringung
Eigen- / Fremdleistungsanteile
Leistungen gemäß LV
Ausstattung zur Leistungserbringung
Flächen, Räume
Ausstattungen
Geräte, Maschinen
Werkzeuge, Hilfsmittel
Verbrauchsmittel, Ersatzteile
Rahmenbedingung Abläufe, Leistungsdurchführung
Leistungen vor Auftragsstart
Auftragsstart
Instandsetzung, Festlegung der Wertgrenzen
Modernisierung, Sanierung
Not- und Stördienst, Reaktionskatalog
Auftragsende
Rechte und Pflichten des Auftragnehmers
Leistungsvergütung
Pauschalvergütung
Anpassung der Vergütung; (Preisgleitklausel, Performance-Vertrag, Bonus-Malus-Regelung )
Vorgesehene Vertragsdauer
Haftung
Weitere Vertragliche Regelungen
Erstrebte strategische Partnerschaft(en) darlegen und ein ordentliches Ver-tragsende zusichern.
tragsende zusichern.
Anpassung der Musterstruktur: Beratung und Unterstützung für individuelle Anforderungen
Diese Musterstruktur dient als Grundlage und muss an den spezifischen Fall angepasst werden. Wenn sich der Kunde nicht in der Lage sieht, diese Anpassungen selbst vorzunehmen, ist es ratsam, eine erfahrene Beratungsfirma zu konsultieren.
Es ist wichtig, das Ausmaß der auf diese Weise erhaltenen Unterstützung genau zu bestimmen.
Die externe Hilfe
Externe Unterstützung sollte sich vorrangig auf Bereiche wie neue Standards und Vorschriften, spezialisiertes Know-how und temporär erhöhte Kapazitäten konzentrieren, insbesondere nach Stärkung der internen Fähigkeiten. Diese Strategie ist idealerweise ein zentraler Bestandteil der organisatorischen Entwicklung im Facility Management eines Unternehmens. Sie zeichnet sich durch eine stetige Verringerung der externen Abhängigkeit und eine gleichzeitige Steigerung der internen Fachkenntnisse aus.
Obwohl die Verhinderung von Korruption und ähnlichen Fehlverhalten grundlegend für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ist, sind starre Anforderungen an solche Systeme nicht förderlich für die kontinuierliche organisatorische Entwicklung. Wenn ein Unternehmen ständig durch solche Richtlinien gezwungen ist, Berater zu wechseln (da auch Beratungsdienstleistungen ausgeschrieben werden müssen), wird die Kontinuität in der organisatorischen Entwicklung herausfordernd.
Herausforderungen im Facility Management: Mangel an Struktur und Akzeptanz von Standards
Ein Hauptgrund für diese Herausforderungen ist das offensichtliche Fehlen einer einheitlichen Strukturorganisation im Facility Management. Noch immer herrscht die Denkweise vor, dass "jeder das macht, was er für richtig hält". Bedauerlicherweise erstreckt sich diese Mentalität auch auf den Beratungsbereich. Darüber hinaus wird die konsequente Einführung von verbindlichen Standards wie DIN EN 15221 dadurch behindert, dass die Unternehmensführung nicht bereit ist, sie zu akzeptieren. Deshalb entscheiden sich Berater oft für den einfacheren Gewinnweg, meiden technische Diskussionen, die ihre Position gefährden könnten, und wählen stattdessen den Weg des geringsten Widerstands.
Bewertung des Reifegrads im Facility Management: Standardisierung als Schlüsselindikator
Um den Reifegrad eines FM-Bereichs in einem Unternehmen zu bewerten, kann der folgende Indikator als erste Orientierungshilfe dienen: Idealerweise sollten etwa 70% der FM-Prozessdokumentation standardisiert sein, während nur die verbleibenden 30% spezifischen Aufgaben oder Projekten angepasst werden sollten.
Es liegt auf der Hand, dass ein Facility-Management-Bereich mit einem deutlich geringeren Standardisierungsgrad in seiner organisatorischen Entwicklung hinterherhinkt. Es sollte betont werden, dass dies eine Art "Daumenregel" darstellt.
Start-up-Plan für einen FM-Auftrag
Zunächst muss geklärt werden, was genau unter dem Begriff "Start-up-Plan" zu verstehen ist.
Bei der Einführung von Facility-Management-Maßnahmen wird oft von "Start-up" gesprochen, was im Englischen einfach "Beginnen" bedeutet. Also stellt sich die Frage: Wo fängt man an? Für ein Unternehmen, das sein Facility Management vollständig intern durchführt, ist dieser Beginn bereits Geschichte. Die Relevanz eines 'Start-ups' würde nur bei der Einführung neuer Produkte oder Verfahren entstehen.
Die Einführung eines neuen Verfahrens könnte auch das Auslagern von Dienstleistungen an externe Parteien beinhalten. In diesem Szenario würde der Beginn dieses neuen Verfahrens eine 'Start-up'-Phase erfordern. Dies gilt auch, wenn ein breites Spektrum von Dienstleistungen an einen Facility-Management-Anbieter ausgelagert wird.
Typischerweise werden diese Verträge durch Ausschreibungen vergeben, wobei die Methoden innerhalb gegebener Grenzen relativ flexibel sind. Natürlich sind die Kriterien streng, wenn große Verträge von öffentlichen Institutionen an private Dienstleister vergeben werden.
Angesichts der Unpraktikabilität, alle möglichen Voraussetzungen, Bedingungen, Anlagenkomponenten, Managementaufgaben und Controlling-Richtlinien in ein Ausschreibungspaket aufzunehmen, bleiben einige Fragen unbeantwortet. Dies ist wichtig, da es den Bietern bei der Vorbereitung ihrer Vorschläge Aufgaben auferlegt, die auch bei gründlicher Überlegung herausfordernd bleiben. Daher ist es logisch, bestimmte, oft komplexe Angelegenheiten erst nach Vertragsvergabe zu klären. Es ist entscheidend, dass diese Situation in der Ausschreibungseinladung ausdrücklich hervorgehoben wird, damit die Bieter die damit verbundenen Kosten in ihren Vorschlägen berücksichtigen können. Bei öffentlichen Ausschreibungen ist dies schwierig, da Angebote bevorzugt werden, die einen transparenten Preis ohne Anfragen bieten.
Aufschlüsselung
Aufschlüsselung auf Einzelaufgaben und strenge Projektleitung sichern den erfolgreichen Start des Auftrages.
Strukturierung und Verantwortlichkeiten im Start-up Plan
Das Bild zeigt einen Projektplan mit einem Grobterminablauf, der die wesentlichen Schritte und Verantwortlichkeiten im Start-up Plan darstellt. Der Plan beginnt mit einem allgemeinen Projektplan und verfeinert sich in Hauptarbeitsschritte und Arbeitsschritte. Wichtige Punkte wie Backup-Pläne und Teamleiter-Verantwortlichkeiten sind klar definiert. Die Verantwortlichkeiten erstrecken sich weiter auf spezifische Mitarbeiter, was eine klare Hierarchie und Aufgabenverteilung innerhalb des Projekts gewährleistet.
Schichtplan und Anwesenheitszeiten im Sicherheitsdienst und Facility Management
Das Bild zeigt einen detaillierten Schichtplan und Anwesenheitszeiten für Mitarbeiter im Sicherheitsdienst und Facility Management. Der Plan ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die die Dienstzeiten von Montag bis Freitag sowie an Wochenenden und Feiertagen abbilden. Verschiedene Sicherheitsmitarbeiter und Facility Management-Personal, wie der Objektmanager und Reinigungskräfte, sind mit ihren spezifischen Dienstzeiten und Verfügbarkeiten aufgeführt. Pausen und Dienstübergaben sind ebenfalls klar markiert, um eine reibungslose und kontinuierliche Abdeckung der Aufgaben zu gewährleisten. Die Legende am unteren Rand des Plans bietet zusätzliche Klarheit über die Symbole und Markierungen im Schichtplan.