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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Zentrale (horizontale) Funktionen {9000}

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ZENTRALE (HORIZONTALE) FUNKTIONEN: OPTIMIERUNG DER KOMMUNIKATION UND ZUSAMMENARBEIT IM FACILITY MANAGEMENT

ZENTRALE (HORIZONTALE) FUNKTIONEN: OPTIMIERUNG DER KOMMUNIKATION UND ZUSAMMENARBEIT IM FACILITY MANAGEMENT

Die Steigerung der Effizienz und Produktivität eines Unternehmens hängt maßgeblich von einer verbesserten Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen ab. Durch die Einführung einheitlicher Standards und Verfahren in horizontalen Funktionen wird eine gleichbleibende und erstklassige Dienstleistung gewährleistet.

Optimierung der Kommunikation

Erstellung von FM-Konzepten

Zunächst muss geklärt werden, welche Bedeutung den "horizontalen Funktionen" zukommt. Laut der Definition in DIN EN 15221, Teil 4, bezeichnet man damit die Zusammenfassung von zentralen Funktionen oder gemeinsamen Prozessen, die auf alle Produkte anwendbar sind und einen Teil der strategischen Ebene bilden, einschließlich strategischer Planung und Controlling.

Erstellung von FM-Konzepten
Erst einmal muss festgestellt werden, was unter dem Begriff "horizontalen Funktionen" verstanden werden soll. Gemäß der Definition in DIN EN 15221, Teil 4, bedeutet dies: "Zusammenfassung von zentralen Funktionen oder gemeinsamen Prozessen, die auf alle Produkte anwendbar sind und Teil der strategischen Ebene darstellen (strategische Planung und Controlling)".

Optimierung zentraler Funktionen auf der strategischen Ebene

Fallbeispiel: Wartung und Kostenerfassung

Fallbeispiel:

Zum Verständnis sei ein einfaches Beispiel genannt. Wenn die Wartung verschiedener Anlagen aus einer Hand durchgeführt wird, etwa im Rahmen eines komplexen FM-Vertrages, dann kann man die Durchführung der Wartung selbst als eine „Ebene“ betrachten, nämlich als Facility Services. Die Planung und Steuerung der Wartungen, etwa die Erstellung eines schlüssigen und allseits gut abgestimmten Wartungsplanes, könnte man als zentrale oder auch „horizontale“ Funktion verstehen.

Diese horizontale Funktion hat die Aufgabe, als "Kostensammler" zu fungieren. Dies erweist sich insbesondere im Zusammenhang mit der Umlage von Leistungen als äußerst nützlich. Wartungsarbeiten können in der Regel im Rahmen von Mietverträgen, sowohl für Wohnungen als auch für Gewerbe, auf die Mieter umgelegt werden. Daher ist es von Bedeutung, die Kosten, die umgelegt werden sollen, genau zu erfassen und diesen Prozessen zuzuordnen.

Ein FM-Konzept kann unter anderem sicherstellen, dass diese Kostenerfassung im Sinne der Umlagefähigkeit erfolgt.

Unterschiede zwischen Facility Management und Gebäudemanagement

1. In Bezug auf den Gebäude-Lebenszyklus umfasst FM alle Phasen vom Konzept bis zum Abriss. Auf der anderen Seite konzentriert sich GM auf die Nutzungsphase von Gebäuden.

2. Im Leistungsumfang und in der Gewichtung unterscheiden sich die beiden.

3. FM enthält sämtliche Leistungen, die notwendig sind, um die genannten FM-Ziele zu erreichen. Dies schließt auch strategische Managemententscheidungen auf Nutzerseite in hohem Maße ein, wie zum Beispiel…

Strategische FM-Entscheidungen: Effiziente Flächennutzung und Services

  • Wie viel Fläche wird gebraucht?

  • Wie muss die Ausstattung sein?

  • Welche Dienstleistungen werden benötigt?

  • Sollen diese in Fremd- oder Eigenleistung erbracht werden?

  • Welche Service Level sind zu fordern?

  • Sollen Vergaben in Losen oder im Paket erfolgen?

Allgemeine Vorgaben

Zunächst muss geklärt werden, welche Bedeutung den "horizontalen Funktionen" zukommt. Laut der Definition in DIN EN 15221, Teil 4, bezeichnet man damit die Zusammenfassung von zentralen Funktionen oder gemeinsamen Prozessen, die auf alle Produkte anwendbar sind und einen Teil der strategischen Ebene bilden, einschließlich strategischer Planung und Controlling.

Erstellung von FM-Konzepten
Erst einmal muss festgestellt werden, was unter dem Begriff "horizontalen Funktionen" verstanden werden soll. Gemäß der Definition in DIN EN 15221, Teil 4, bedeutet dies: "Zusammenfassung von zentralen Funktionen oder gemeinsamen Prozessen, die auf alle Produkte anwendbar sind und Teil der strategischen Ebene darstellen (strategische Planung und Controlling)".

Operative Schwerpunkte

Gebäudemanagement legt starken Fokus auf die Planung, Arbeitsvorbereitung und Organisation der Dienstleistungserbringung, das heißt auf operative Leistungen (Facility Services), die auch komplett extern vergeben werden könnten. Obwohl im Rahmen des GM auch Managementleistungen vorhanden sind, beziehen sich diese ausschließlich auf die Dienstleistungserbringung und haben keine strategische Priorität. Die Betonung des praktischen Aspekts im GM wird in VDMA-AIG Instandhaltungsinformation Nr. 12 und VDMA 24196 deutlich. Im selben Kontext muss auch konzeptionell entschieden werden, wie die FM-Leitung gestaltet werden soll, entweder durch eine einheitliche FM-Strategie oder durch dezentrale Übernahme von FM-Aufgaben.

Beispielhafte Vorgabe einer Instandsetzungspauschale

Die Darstellung des möglichen Zahlenrahmens ist am besten darstellbar an einem

Beispiel:

Kostengrenzen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens bzw. Übernahme durch den Subunternehmer können sein: Bis einschl. 500 € (Lohn und Material) je Einzelmaßnahme und
Anlage: pauschal enthalten im Angebotspreis des Bieters.

Kostenübernahme durch den AG: Ab 500 € bis 1.000 € pro Anlage und Einzelfall:
sofortige Ausführung durch den Dienstleister, Abrechnung unter Nachweis der tatsächlich aufgewendeten Stunden und Materialeinsatzes, sofern vereinbart,

Ab 1.000 € bis 5.000 € Vorlage eines detaillierten Angebotes, Ausführung nur nach schriftlicher Beauftragung des Auftraggebers,

Ab 5.000 bis 15.000 € Vorlage von drei Angeboten, Ausführung nur nach schriftlicher Beauftragung, bei Ausführung über ein Drittunternehmen kommt der Handlingsaufschlag zur Anwendung,

Ab 15.000 € Instandsetzung wird vom Auftraggeber separat ausgeschrieben und beauftragt.

Beispielinhalte für ein Kurzkonzept des Auftragnehmers

  • Arbeitsplan

  • Organisation des AN

  • Steuerung der Dienstleistungen unter Anwendung der Arbeitskarten gemäß VDMA 24186 ff und besonderer Berücksichtigung von Störungsmanagement, Not- und Stördienst, Reaktionskatalog

  • Festlegung der Reaktionszeit

  • Schnittstellen (organisatorisch/ technisch/kaufmännisch)

  • Kommunikation/IT

  • Regelmäßige Besprechungen

  • Notfallkommunikation, Eskalationsregelung

  • Umsetzung von CAFM- Vorgaben

  • Eigen-/Fremdleistung

  • Ausstattung zur Leistungserbringung Realisierung von möglichen Einsätzen bei Projektleistungen (Instandsetzungen…)

  • Plan der Arbeiten, die in der Start-up-Phase erledigt werden

  • Inhalte der beabsichtigten objektbezogenen Schulungen der MA als Übersicht

  • Vorstellungen der AN zur Partnerschaft mit der AG.

Prägnantes Konzept zur Bewertung von Facility Services

Das Konzept soll prägnant und knapp sein. Alle Facility Services müssen gleichwertig berücksichtigt werden. Nach Auftragsvergabe oder Bestätigung durch die FM-Leistung wird es Teil des Vertrags oder der FM-Vereinbarung sein. Das Konzept sollte eine von mehreren objektiven Bewertungsgrundlagen sein, um den besten Anbieter in einer Ausschreibung zu ermitteln.

Für weitere Informationen und passende Dokumente zu den Arbeitskarten in Anlehnung an VDMA 24186 besuchen Sie unseren Dokumentenshop für FM.

Erstellung von Maßnahmenplänen

  • Aufstellung eines Start-up Teams (Zusammensetzung, Qualifikationen, Ansprechpartner),

  • Aufstellung eines gemeinsamen, verbindlichen Geschäftsplanes (Termin- und Aktivitätenplan),

  • Personal- und Ressourcenplanung, Erstellung einer Personalübersicht inkl. Organigramm (getrennt für Start-up und Regelbetrieb),

  • Regelmäßige Berichterstattung über den Verlauf der Personalbeschaffung,

  • Organisationsplanung (Ablaufplanung) und Einsatzplanung für Start-up und Regelbetrieb,

  • Vorbereitung des Regelbetriebs erfolgt durch das Start-up-Team. Dieses stellt die Abstimmung und Durchführung der zur Übernahme der Services notwendigen Schritte sicher,

  • Einarbeitung in die Aufgaben,

  • Aufbau des künftigen Berichtswesens, Erstellung von Musterdokumenten, Abstimmungen,

  • Erstellen einer detaillierten Flächenbelegungsplanung,

  • Organisation von und Teilnahme an Jour Fixe Besprechungen,

  • Durchführung von Workshops zum Thema Übergang Bau - Betrieb, fachliche Begleitung des Übergangs Bau zum Betrieb,

  • Herstellen der Erreichbarkeit vor Ort (per Telefon, Fax, Email),

  • Herstellen fundierter Anlagen- und Ortskenntnisse, Einrichtung der vor Ort zu benutzenden Flächen (Büro, Lager, etc.),

  • Definition und Beschaffung der benötigten Ersatz- und Verschleißteile, Werkzeuge und Hilfsmittel,

  • Aufbau des Ersatzteillagers sowie der vorzuhaltenden Werkzeuge und Geräte,

  • Einarbeitung in Anlagentechnik und Gebäudeleittechnik (GLT),

  • Aufbereiten der für das Instandhaltungsmanagementsystem erforderlichen Daten,

  • Bestandsdatenübernahme für das CAFM/ IPS-System,

  • Entwicklung der Mitarbeiter für die Betreuung der Anlagen und Gebäude,

  • Abstimmung zum Einsatz von IT-Systemen,

  • Abstimmung der notwendigen Schnittstellen,

  • Aufbau der Rufbereitschaft und des Störmanagementsystems,

  • Vorbereitung der GLT Aufschaltung auf die Störungszentrale.

Maßnahmenplan für die Durchführung des Facility Managements

Es ist ratsam, solche Pläne bereits innerhalb der Ausschreibungsunterlagen von den Bietern zu fordern. Dies trägt unter anderem dazu bei, die qualifizierten Anbieter von den weniger geeigneten zu unterscheiden.

Was versteht man unter Nachhaltigkeit?

In den letzten Jahren hat der Begriff Nachhaltigkeit eine zunehmende Bedeutung in der Gesellschaft erlangt. Daher ist es selbstverständlich, diese Ideen auch im Facility Management zu integrieren. Dies schließt Nachhaltigkeitsbewertungen oder Zertifizierungssysteme wie LEED, BREEAM oder DGNB ein, ebenso wie die Nutzung erneuerbarer Ressourcen, Energie-Benchmarking und die Vermeidung von Umweltverschmutzung. Schließlich gibt es kaum etwas Nachhaltigeres als ein Gebäude.

Nachhaltigkeit im Facility Management bezeichnet die Entwicklung und Umsetzung von Methoden zur Ressourcenreduktion und wirtschaftlichen Nutzung von Einrichtungen wie Gebäuden und Flächen. Dies soll erreicht werden, während gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen gesteigert werden, was einen bedeutenden Beitrag zur sozialen Verantwortung darstellt. Die Methodik konzentriert sich insbesondere auf operative Maßnahmen des Facility Management und den Nachweis der Einhaltung der Betreiberverantwortung sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Es ist erwähnenswert, dass die GEFMA eine Zertifizierung für Nachhaltigkeit im Facility Management eingeführt hat, was den Betreibern eine klare Orientierung bietet. Die Hauptbotschaft dieser Zertifizierung ist: Etwa 80 Prozent der Lebenszykluskosten eines Gebäudes fallen während des Betriebs an. Ein an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtetes FM hilft dabei, diese Kosten zu erkennen, zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die GEFMA-Richtlinie 160 mit dem Titel "Nachhaltigkeit im Facility Management" besteht seit 2014. Daher liegt es in der Verantwortung der FM-Branche, zu definieren, wie eine nachhaltige Entwicklung zwischen FM-Kunden, Gebäuden, gegebenenfalls separaten Nutzern des Gebäudes und FM-Dienstleistern umgesetzt werden soll.

Nachhaltigkeitspolitik kann auch als Einsatz für eine bessere Zukunft im täglichen Handeln verstanden werden. Dies ergibt sich in erster Linie aus der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Um eine solche Politik umzusetzen, ist in einem Unternehmen, in dem das Direktionsrecht gilt, eine Handlung von oben nach unten erforderlich, beginnend mit der strategischen Unternehmensleitung. Bottom-up-Ansätze sind hier nicht umsetzbar, da die damit verbundenen wirtschaftlichen Aufwendungen ohne Anweisung von oben nicht effektiv von den unteren Struktureinheiten umgesetzt werden können.

An dieser Stelle wird auf das Facility-Produkt 9110 Lebenszyklusplanung/Life-Cycle-Engineering hingewiesen.