Ausführungsplanung als Teil der FM-Strategie Die Ausführungsplanung als Teil der FM-Strategie ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung strategischer Ziele. Sie verbindet technische, bauliche und organisatorische Anforderungen mit rechtlichen und normativen Vorgaben. Sie bildet die Grundlage für die praktische Umsetzung der strategischen Ziele, indem sie konkrete Maßnahmen, technische Spezifikationen und organisatorische Prozesse definiert. Dabei geht es um die Detaillierung aller Planungsaspekte, um die Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der FM-Maßnahmen sicherzustellen.
Ziel der Ausführungsplanung ist es, die strategischen Vorgaben der FM-Strategie in klaren technischen und organisatorischen Anweisungen umzusetzen, rechtliche und normative Anforderungen einzuhalten und innovative Technologien sowie nachhaltige Konzepte einzubinden. Eine detaillierte und strukturierte Planung stellt sicher, dass alle Aspekte optimal aufeinander abgestimmt sind, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Detaillierte Umsetzung für effiziente Facility-Prozesse Technische Planung: Detaillierte Spezifikation der gebäudetechnischen Anlagen, wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK).
Berücksichtigung von Normen wie DIN EN 15232 (Gebäudeautomation) und VDI 6022 (Raumlufttechnik).
Erstellung von Wartungs- und Instandhaltungskonzepten, einschließlich der Festlegung von Intervallen.
Organisatorische Planung: Erstellung von detaillierten Prozessabläufen und Verantwortlichkeitsmatrizen.
Einbindung aller relevanten Stakeholder (z. B. Betreiber, Nutzer, Dienstleister).
Sicherstellung einer reibungslosen Integration in bestehende Betriebsprozesse, unter Berücksichtigung der DIN 31051.
Nachhaltigkeitsintegration: Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz gemäß ISO 50001.
Planung von Ressourcenmanagementsystemen für Wasser, Energie und Abfall mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft.
Integration von klimafreundlichen Technologien wie Photovoltaik, Geothermie und Regenwassernutzung.
Digitalisierung und Technologieeinsatz: Nutzung von CAFM-Systemen (Computer Aided Facility Management) für die zentrale Steuerung und Dokumentation.
Einsatz von BIM (Building Information Modeling) für die Planung und Analyse technischer Anlagen.
Implementierung von IoT-Lösungen zur Echtzeitüberwachung und -steuerung technischer Systeme.
Rechtliche und normative Vorgaben: Einhaltung von Arbeitsschutzrichtlinien (z. B. BetrSichV, ArbSchG).
Berücksichtigung brandschutztechnischer Vorgaben gemäß DIN 14675 (Brandmeldeanlagen) und DIN EN 12845 (Sprinkleranlagen).
Sicherstellung der DSGVO-Konformität bei der Nutzung digitaler Systeme.
Wirtschaftlichkeit und Kostenkontrolle: Erweiterte Nachhaltigkeits- und Umweltauflagen: Sicherstellen der Einhaltung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) bei Abfall- und Ressourcenmanagement.
Planung von nachhaltigen Baustoffen mit Umweltzertifikaten (z. B. Blauer Engel oder DGNB).
Integration von Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen.
Sicherstellung der Digitalisierung: Integration sicherer, DSGVO-konformer IT-Infrastrukturen für CAFM und IoT-Anwendungen.
Berücksichtigung von Cybersicherheitsanforderungen bei der Planung vernetzter Systeme.
Implementierung von Tools für die Visualisierung und Analyse operativer Daten.
Detaillierte Wartungsstrategien: Implementierung eines Predictive-Maintenance-Ansatzes zur Reduzierung ungeplanter Ausfälle.
Planung spezifischer Wartungsintervalle für alle technischen Anlagen.
Dokumentation aller Wartungsarbeiten in einem zentralen, digitalisierten System.
Integration von Notfallmanagement: Entwicklung detaillierter Evakuierungs- und Krisenpläne.
Sicherstellung der Kompatibilität von Sicherheitssystemen mit bestehenden Betriebsstrukturen.
Einbindung von redundanten Sicherheitssystemen wie Notstromaggregaten.
Erweiterung des Schulungsumfangs: Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit neuen Technologien (z. B. IoT).
Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsziele und umweltfreundliche Betriebspraktiken.
Regelmäßige Notfallübungen zur Sicherstellung der Betriebssicherheit.
Kostengruppe 300: Bauwerk – Baukonstruktion
Bauliche Anforderungen: Prüfanweisung: Sicherstellen, dass die baulichen Komponenten den Vorgaben der FM-Strategie entsprechen.
Details:
-Auswahl nachhaltiger Baumaterialien mit geringem CO2-Fußabdruck.
-Planung von flexiblen Flächennutzungen, z. B. für hybride Arbeitsmodelle.
-Integration baulicher Schnittstellen zu technischen Anlagen (z. B. Kabel- und Rohrdurchführungen).
Flächenplanung: Prüfanweisung: Optimierung der Flächennutzung im Hinblick auf Effizienz und Flexibilität.
Details:
-Einrichtung von Co-Working-Spaces und Kommunikationszonen.
-Berücksichtigung von Flucht- und Rettungswegen gemäß Arbeitsstättenrichtlinien (ASR A2.3).
Kostengruppe 400 Bauwerk – Technische Anlagen
Technische Infrastruktur: Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle technischen Anlagen den Anforderungen der strategischen Planung entsprechen.
Details:
-Dimensionierung der HLK-Systeme (Heizung, Lüftung, Klimatisierung) gemäß DIN EN 16798.
-Integration von Energiemanagementsystemen gemäß ISO 50001.
-Planung redundanter Systeme für kritische Bereiche (z. B. Serverräume).
Erweiterte Anforderungen: Prüfanweisung: Berücksichtigung innovativer Technologien in der technischen Planung.
Details:
-Einbindung von Batteriespeichersystemen und Wasserstofftechnologien.
-Vorbereitung auf zukünftige Erweiterungen durch modulare Systeme.
Nachhaltige Gestaltung: Prüfanweisung: Sicherstellen einer umweltfreundlichen Gestaltung der Außenanlagen.
Details:
-Planung von Regenwassermanagementsystemen zur Entlastung der Kanalisation.
-Begrünung von Fassaden und Dächern zur Verbesserung des Mikroklimas.
-Einbindung von Ladestationen für Elektromobilität.
Außenbeleuchtung: Prüfanweisung: Energieeffiziente Planung der Außenbeleuchtung.
Details:
-Nutzung von LED-Technologien mit Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren.
-Integration in das zentrale Steuerungssystem der Gebäudeautomation.
Kostengruppe 600 Ausstattung und Kunstwerke
Arbeitsplatzausstattung Prüfanweisung: Sicherstellen, dass die Ausstattung den Anforderungen der strategischen Planung entspricht.
Details:
-Bereitstellung ergonomischer Möbel und digitaler Tools.
-Integration von Collaboration-Technologien für hybride Arbeitsmodelle.
Kunst am Bau Prüfanweisung: Berücksichtigung von Kunstwerken zur Förderung eines angenehmen Arbeitsumfelds.
Schulungen und Prozesse: Prüfanweisung: Entwicklung von Schulungsprogrammen für alle Beteiligten.
Details:
-Schulung zu neuen Technologien, z. B. IoT- und CAFM-Systemen.
-Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsziele und energieeffiziente Prozesse.
Monitoring und Wartung: Prüfanweisung: Etablierung eines umfassenden Monitoring- und Wartungssystems.
Details:
-Erstellung eines Wartungsplans gemäß DIN 31051.
-Nutzung digitaler Tools zur Überwachung der Betriebsleistung.
-Regelmäßige Überprüfung von KPIs zur Optimierung der Prozesse.